Das Klima schützen
Hervorragende Projekte werden ausgezeichnet, weswegen unsere Öfen seit 2014 Emissionszertifikate erhalten.
NACHHALTIGKEIT
Seit dem Jahr 2012 betreiben die Ofenmacher in Nepal ein Projekt zum Klimaschutz, das von der Gold Standard Foundation geprüft und zertifiziert wurde. In 28 Municipalities in den Distrikten Dolakha, Kavre-Palanchok und Ramechhap bauen wir rauchfreie Lehmöfen. Jeder von ihnen senkt aufgrund seiner im Vergleich zu offenem Feuer um etwa 50% höheren Effizienz den Verbrauch von Brennmaterial und reduziert den Ausstoß von CO2 um etwa 1 Tonne pro Jahr.
Der Zertifizierungsprozess eines Gold Standard Projekts sieht 9 Schritte vor:
- Identifizierung eines geeigneten Projekts
- Registrierung bei Gold Standard
- Veranstaltung zur Befragung lokaler Interessenvertreter
- Abschluss der Projektdefinition
- Feedback der lokalen Interessenvertreter & Projektstart
- Unabhängiger Auditor prüft & validiert das Projekt
- GS prüft das Audit vor der Projekt-Registrierung
- Verifikation des Projekts durch unabhängigen Dritten
- GS prüft Verifikation vor der Ausstellung von Credits

Unser Mitglied Dr. Reinhard Hallermayer zeichnet verantwortlich für den Weg durch diesen diesen langwierigen und aufwendigen Prozess. Das Klimaschutzprojekt wurde nach zweijähriger Vorbereitung im Jahr 2014 von Gold Standard mit der Kennung GS1191 genehmigt. Mit einer Obergrenze von 10.000 t CO2-Einsparung pro Jahr ist es in der Klassifizierung von Gold Standard als Micro Scale Project eingestuft. Für jede Tonne CO2, die eingespart wird, erhalten die Ofenmacher Emissionszertifikate (Verified Emission Reduction, VER), die für uns in der Datenbank von Gold Standard registriert sind. Gegen Spenden, die wir wieder für den Bau von Öfen verwenden, legen wir Emissionszertifikate in entsprechendem Umfang still. Damit ist diese Menge an CO2 dem Kreislauf entzogen.
FRAGEN & ANTWORTEN
Wie tragen rauchfreie Lehmöfen zum Klimaschutz bei?
Jeder rauchfreie Lehmofen spart gegenüber offenem Feuer etwa 50% Brennholz ein. Diese Ersparnis erleichtert nicht nur die schwere Arbeit der Frauen in Nepal und schont die Wälder, sondern trägt auch zur Verminderung des CO2-Ausstoßes der Haushalte bei. Wirkungsgradmessungen am Lehmofen nach der Methode des sogenannten Water Boiling Test durch das Department of Mechanical Engineering der Kathmandu University bestätigen, dass die Effizienz mindestens doppelt so hoch ist wie bei offenem Feuer.
Ein durchschnittlicher ländlicher Haushalt in Nepal verbrennt etwa 2 Tonnen Feuerholz im Jahr. Dadurch werden ca. 2,45 Tonnen CO2 freigesetzt. Derzeit wir in Nepal nur ein geringer Teil der den Wäldern entnommenen Holzmenge z.B. durch Wiederaufforstung ersetzt. Die Framework Convention on Climate Change der Vereinten Nationen (UNFCCC) ermittelt Richtwerte für Klimaschutzprojekte. Der für Nepal angegebene Anteil der nicht erneuerbaren Biomasse liegt bei 86%.
Mit diesen Werten berechnet man eine Reduzierung des CO2-Ausstoßes von 1 Tonne pro Jahr durch einen rauchfreien Küchenofen, der das traditionelle offene Feuer ersetzt.
Wie kann ich mithilfe der Ofenmacher CO2 kompensieren?
Jeder von uns erzeugt eine gewisse Menge CO2. In Deutschland liegt die Freisetzung von CO2 bei etwa 9t pro Einwohner und Jahr. Die klimaverträgliche Maßzahl liegt allerdings bei ca. 2t CO2-Ausstoß jährlich für jeden Erdenbewohner! Das bedeutet: Bei dieser CO2-Menge kann die Aufheizung des Weltklimas im erträglichen Rahmen gehalten werden.
Auf viele Quellen haben wir als Einzelne keinen Einfluss, andere wiederum können wir direkt steuern. Jeder von uns ist z.B. selbst verantwortlich für seinen CO2-Ausstoß durch Ernährung, Heizung und Reisen. Hier können wir durch richtiges Verhalten bereits unnötige Erzeugung vermeiden. Vermeidung sollte beim Streben nach klimafreundlichem Verhalten immer Priorität haben.
Bei Dingen, die für uns notwendig oder wichtig sind, wie z.B. eine Dienst- oder Urlaubsreise mit dem Flugzeug, gibt es die Möglichkeit, den Einfluss auf das Klima durch CO2-Kompensation zu minimieren.
CO2-Kompensation bedeutet, eine gewisse Menge an CO2, die eine Person oder ein Unternehmen verursacht, in einem Entwicklungsland durch ein Klimaschutzprojekt einzusparen. Das hat denselben Effekt, wie wenn der Spender seinen eigenen CO2-Ausstoß senken würde.
Wieviel ist eine Tonne CO2?
In Deutschland werden pro Einwohner ca. 9t CO2 jährlich direkt oder indirekt freigesetzt.
Ein Mittelklasse-PKW mit Verbrennungsmotor erzeugt auf 6500km etwa 1 Tonne CO2.
Bei einer Flugreise von München nach Kathmandu (Economy, hin und zurück) werden etwa 4 Tonnen CO2 pro Person freigesetzt.
Wie berechne ich meinen individuellen CO2-Ausstoß?
Mithilfe des CO2-Rechner des Umweltbundesamt